1991 - Steubenparade in New York

Grenzöffnung und Wende| Stadtfest Mieszkowice

Gustav Stover, unsere Bekanntschaft von der Grünen Woche 1990, hatte soviel Wirbel verbreitet, dass wir im Mai 1991, für uns völlig überraschend, eine Einladung zur traditionellen Steubenparade auf der 5th Avenue in New York bekommen haben. Noch 1998 war Hamburg unerreichbar und jetzt ruft New York. Das war der blanke Wahnsinn.
Die Steubenparade ist lt. WIKIPEDIA eine Art Trachtenumzug, an dem jährlich zahlreiche Gruppen aus allen Teilen Deutschlands teilnehmen, vor allem Musikvereine, Trachtengruppen, Karnevalsorganisationen und Schützenvereine. Die Parade ist alljährlich eines der größten Ereignisse im deutsch-amerikanischen Festkalender mit prominenten Besuchern und Gästen. Sie wurde 1957 von deutschstämmigen Amerikanern gegründet, welche die Traditionen ihrer Heimat aufrechterhalten wollten.
Diese Chance bekommt man kein zweites Mal, also muss man sie wahrnehmen. Von jetzt an hieß es üben, üben, üben und das nötige Geld beschaffen. Es hat viel Kraft und Nerven gekostet, aber im September 1991 war es so weit. 36 Musiker, 10 Begleiter und 1 Rundfunkreporter traten die Flugreise an.
Am 21. September 1991 marschierten wir unter dem Beifall tausender Zuschauer, den "Marsch des TBOS" spielend, an der Spitze des Festumzuges durch die berühmte 5th Avenue bis zur Ehrentribüne, intonierten dort die Hymnen Deutschlands und der USA, nahmen gegenüber der Ehrentribüne Platz und spielten für die vorbeiziehenden Gruppen. Für den Marsch "Preußens Gloria" übernahm der Ehrengast, der damalige Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann, kurzzeitig den Taktstock. Es folgten Auftritte im Manhattan Masonic und im Plattdeutschen Park.
Der Marsch durch die 5th Avenue, die weiteren Auftritte und das Rahmenprogramm, unter anderem mit dem Besuch der Niagara-Fälle, sind für die Teilnehmer in bleibender Erinnerungen geblieben.

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