1989/1990 Grenzöffnung und Wende

Das eigene Musikfest| Steubenparade in New York

Der Mauerfall eröffnete völlig neue Perspektiven. So durften wir 1990 Hafenkonzerte zur "Kieler Woche" bestreiten und wurden zur "Grünen Woche" nach Berlin eingeladen. Der Auftritt in Berlin brachte uns unter anderem zwei wichtige Kontakte. Zum einen zu Herrn Gustav Büchsenschütz, dem damals 89-jährigen Komponisten und Texter der "Märkischen Heide" und zum Schatzmeister der deutsch-amerikanischen Bäcker-Innung Gustav Stover aus Connecticut (USA). Letzterem gefiel das Orchester so gut, dass er deutsche Vereine in Amerika auf das Orchester aufmerksam machte. Das hatte Folgen, wie sich später zeigen sollte.

Die Gründung des Vereins. Mit der politischen Wende wurden wir mit völlig neuen Problemen konfrontiert. Bisher finanzierten wir uns zu großen Teilen aus Zuwendungen staatlicher Stellen und landwirtschaftlicher Betriebe. Diese fielen schlagartig weg. Hinzu kamen neue Organisationsstrukturen, denen wir uns unterwerfen mussten. Am 1. November 1990 lösten wir das bisherige TBOS auf und gründeten einen Musikverein gleichen Namens. Vieles änderte sich radikal. Statt Aufwandsentschädigungen zu erhalten, mussten jetzt Mitgliedsbeiträge entrichtet werden. Die früheren staatlichen Zuwendungen entfielen, dafür mussten Sponsoren und Förderer gefunden werden. Zum Glück blieb die erwartete große Durststrecke aus, denn wir bekamen weiter Aufträge.

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